Leicht verdaulich...
Ein neues Abenteuer hat begonnen!
Vier Kleine Schwestern: Viviana, Gioconda, Elena und Costanza sind im „Pio Albergo Trivulzio“, einem Altenheim in Mailand angekommen. Ihr Leben bleibt durchzogen von derselben Sehnsucht wie eh und je: Schwester sein, "Seniorin unter Senioren" und: Schwester denen, die sie pflegen.
Dieser Traum hatte am 6. November vor drei Jahren begonnen, Gestalt anzunehmen.
Dann kam die Pandemie, die das Leben so vieler Menschen auf den Kopf stellte und auch dieses Projekt in der Entstehungsphase überschattete.
Und gestern, (Zufall oder Vorsehung?) Jahrestag der Geburt im Himmel von Kleine Schwester Magdeleine, hat die Wirklichkeit den Traum möglich gemacht, und selbst das, was wir uns nicht erträumt hatten... wir wurden bis in die kleinste Kleinigkeit sorgfältig empfangen, ein zärtlicher und feinfühliger Empfang.
Wir sind voll Dankbarkeit für alle, die mitgeholfen haben, und für den Herrn, "der es möglich macht, Schwestern und Brüder in jedem Alter und in jeder Situation zu sein".
Kleine Schwester Costanza-Maria:
Der Vorschlag, im „Pio Albergo Trivulzio“ zu wohnen, hat mich überrascht. Es war die Antwort auf eine Sehnsucht in meinem Herzen, ein wahres Geschenk Gottes! Schon seit einigen Jahren hatte ich den Wunsch, mit anderen Schwestern zusammen in ein Altersheim zu gehen, um das Leben der einsamsten alten Menschen zu teilen.
Dieser Traum schien jedoch aufgrund der finanziellen und bürokratischen Schwierigkeiten unerreichbar. Der Traum blieb in mir lebendig... aber ich hatte ihn wahrscheinlich aufgegeben und empfand ihn nun verwirklicht in der "selbstverwalteten Alten-WG", die wir mit sechs anderen Schwestern in Nettuno begonnenen hatten. Ich habe dort die letzten fünf Jahre gelebt und dort dachte ich, werde ich, meine Tage beenden, so wie andere vor mir.
Die reale Möglichkeit, ins „Trivulzio“ zu ziehen, hat mich gerührt, und jetzt lebe ich in Staunen und Dankbarkeit. Als ich ankam, war ich überrascht von dem großzügigen Empfang, als ob wir die Antwort auf eine Erwartung wären. Sogar das Zimmer war mit Sorgfalt und Liebe bis ins kleinste Detail vorbereitet. Wie unzureichend fühlte ich mich...
Nach dem allerersten Schock wurde mir klar, dass die einzige Erwartung darin bestand, dass ich da bin, dass wir gegenwärtig sind... nur eine Präsenz unter den älteren Menschen und dem Personal.
Jetzt frage ich mich, wie ich auf diese Situation reagieren kann, wie kann ich den einsamsten Menschen wirklich nahe sein, wie ihre Schwester sein, wie ihnen zuhören, sie in mein Herz und in mein Gebet aufnehmen?
Immer noch bin ich dabei mich zu orientieren, die einzige Gewissheit ist in mir: Gewissheit, die wieder Sehnsucht heißt... nach Gebet, nach Vertrautheit mit dem Herrn, um die zu sein, die ich bin und die ich sein kann - "leicht verdaulich" – ganz verfügbar, zugänglich und offen.