Lachen ist... lieben!
Ich arbeite seit fast 7 Jahren in einem Hotel in dem kleinen Ferienort am Meer. Von den Reinigungskräften bin ich diejenige, die am längsten dort ist. Ich bin auch die Älteste. Es gibt Tage, an denen es eine echte Plackerei ist, Betten zu machen, Bäder zu reinigen und die einzelnen Teetabletts in 22 Zimmern vor 15 Uhr vorzubereiten. Manchmal bin ich erschöpft, wenn ich mit dem Fahrrad zur Arbeit fahre, und doch gehe ich immer mit Freude hin. Wir arbeiten als Team, und es gibt eine verbindende Kraft, wenn wir es gemeinsam tun.
Eines der Dinge, die ich an der Arbeit am meisten schätze, ist das "Lachen". Ich verliere ständig meine Putzmittel. Oder ich fülle die falsche Seife in die falsche Flasche. Deshalb nennt mich Jennifer jetzt "die Experimentiererin". Ein Sinn für Humor rückt alles in ein anderes Licht. Wenn der Hausmeister vorbeikommt, kann man fast sicher sein, dass man eine lustige Geschichte zu hören bekommt. Er sagt, dass ein Teil seiner Arbeit darin besteht, die Moral des Personals aufrechtzuerhalten, und er hat Recht!
Über seine Beziehungen zu den Tuareg sagte Bruder Karl: "Seid menschlich, wohltätig und immer fröhlich. Ihr müsst immer lachen [...] Ich, wie ihr seht, lache immer".
Bei der Lektüre der Abenteuer von KS Magdeleine in der "Sternschnuppe" (dem kleinen Wohnwagen mit dem sie die Länder des Ostblocks bereiste) hat mich auch ihr Sinn für Humor beeindruckt, wenn sie den Öltank beschreibt, der auf dem Dach zerbricht, die Durchfahrt durch eine niedrige Unterführung oder einen angespannten Grenzübergang. Humor ist in der Tat eine Form der Nächstenliebe. Er fehlt auch nicht in der Bibel. Ich denke nur an die Geschichte von Jona oder an die Jünger, die Jesus auf dem Weg nach Emmaus sagen, dass er der Einzige in Jerusalem sein müsse, der nicht wisse, was dort geschehen ist!
Tragödie und Komödie sind eng miteinander verwandt. Dante nannte die Reise aus dem Land der Toten in den Himmel "la Divina Comedia". Ja, vieles im Leben kann tragisch erscheinen, aber das Evangelium sagt, dass wir am Ende lachen werden.
Der Humor lockert die Arbeit auf und schweißt uns zusammen. Aber ich denke auch darüber nach, wie sehr er uns in der Gemeinschaft zusammenschweißen kann. Das Gebet von Thomas Morus ist in letzter Zeit zu meinem geworden:
Gib mir, o Herr, eine gute Verdauung und auch etwas zum Verdauen.
Gewähre mir einen gesunden Körper und die nötige gute Laune, um ihn zu erhalten.
Gewähre mir eine einfache Seele, die alles Gute zu schätzen weiß und die beim Anblick des Bösen nicht leicht erschrickt, sondern vielmehr die Mittel findet, die Dinge wieder an ihren Platz zu stellen.
Gib mir eine Seele, die keine Langeweile, kein Murren, Seufzen und Klagen kennt, noch ein Übermaß an Stress wegen dieses hinderlichen Etwas, dass "Ich" genannt wird.
Gib mir, oh Herr, einen Sinn für guten Humor.
Gewähre mir die Gnade, einen Scherz zu ertragen,
um im Leben ein wenig Freude zu entdecken,
und sie mit anderen teilen zu können.
KS Kathleen