die längste nacht


die längste nacht

fensterloser nachthimmel
verschmolzen mit todesschwarzen wassern
wo ist oben und unten
nur der schatten des verrats
spiegelt sich im see
petrus zerschellt am felsen
zu grunde gegangen
das geborstene ruder
zerrissene netze fischen im trüben
alle hoffnung gestrandet
blicke verrenkt ins leere
ob es je noch einmal morgen wird

augen aber
die viel geweint haben
erkennen schon
das erste licht
von jenseits des horizontes
und stiebende funken
wie aus kohlenfeuerglut
vom gestade des lebens

du bist es
                                   ( Andreas Knapp)